Ich wollte gerade antworten, da folgte ich seinem Blick. „Scheiße!“, stieß ich aus und rannte los. Unterwegs fing ich schon mit einem Schlaflied an und legte meine ganze Teufelskraft rein.

Ich bemerkte die beiden Figuren erst, als Ayla plötzlich umfiel. Das Schlaflied hatte ich selbstverständlich nicht hören können. Ich blieb neben Ayla stehen, doch als sie nur zu schlafen schien sah ich mich um und erblickte die Person, die ich im Moment am allermeisten bei mir haben wollte. Blitzen! Da ich nicht rufen konnte, winkte ich meinem besten Freund zu, auf das er mich auch ja sah. Bei ihm war eine Frau die ich nicht kannte, das minderte meine Freude etwas, aber nicht, weil ich so Blitzen weniger gerne sehen wollte, sondern mehr, weil ich keine Fremden mochte.

Noch immer sang ich das Lied, aber nur, weil noch nicht alle von diesen Schneemännern eingeschlafen waren. Aber als auch der letzte schlief, hockte ich mich neben die fremde Frau und rüttelte an ihrer Schulter.

Ich konzentrierte mich vollkommen auf Hearth, als Leiko sich um die Fremde (Ayla) kümmerte. Wo entging ich der einschläfernden Wirkung von Leikos Teufelskraft. Sie stoppte jedoch, als alle Schneemänner eingeschlafen waren. Die Gefahr war vorerst gebannt.
Hearth winkte mir sofort, ich lief sofort auf ihn zu, behielt jedoch Leiko, die sich um die Fremde kümmerte, im Augenwinkel. "Hearth! Ein Glück geht es dir gut! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!", deutete ich. Ohne eine Antwort abzuwarten fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn an mich.

Glücklich wie ein junger Hund vergrub ich mein Gesicht an Blitzens Halsbeuge, auch wenn ich mich dafür runterbeugen musste. Wenn mein bester und einziger Freund der Fremden gegenüber war, konnte ich Ayla sicherlich ihr überlassen. Gegen Blitzens Rücken deutete ich dann meine etwas abgehakte Antwort. Bist... da... am... Leben.

Ich musste wider Erwarten kichern, als ich das hörte und rüttelte stärker. „Essen!“, rief ich dann so laut ich mich traute, um diese Schneemänner nicht aufzuwecken. Sie musste aus dem Schnee raus, ehe die Kälte sich in ihr breit machte oder anfing zu schmelzen.

„Das ist meine Schuld, tut mir leid. Ich wollte dich davor bewahren, von den Schneemännern angegriffen zu werden, denn die sind wirklich gefährlich. Leider hat meine Teufelskraft dich auch ausgeknockt“, entschuldigte ich mich und sah sie genauso an.

Seine Antwort war abgehackt, weshalb ich diese nicht ganz verstehen konnte. Aber es machte mich glücklich, dass er sich so freute, mich wiederzusehen, und sein Gesicht an meiner Halsbeuge vergrub. Leise lachte ich. "Es geht mir gut... Wobei ich ohne Leiko nicht weit gekommen wäre", deutete ich dann ehrlich.

Ich atmete tief Blitzens vertrauten Geruch ein und löste mich dann soweit von ihm, dass ich zu Ayla und der anderen Frau sehen konnte. L-E-I-K-O?

Tatsächlich ein wenig überrascht, grinste ich schließlich. „Ich kann die Gefühle der Lebewesen um mich herum beeinflussen, indem ich singe. Ich hab halt ein Schlaflied gesungen, damit diese Schneemänner einschlafen. Leider hat sie dich dabei auch ausgeknockt, obwohl ich das gar nicht wollte“, erklärte ich dann.