Auch ich war mittlerweile müde geworden und lächelte leicht. "Ja, vielen Dank", erwiderte ich dann und lächelte, "aber ich nehme dir hier nicht deinen Schlafplatz weg, oder?"

Mach dir keine Sorgen. Ich würde einfach bei meinen Brüdern auf dem Boden schlafen. Das tat ich manchmal, wenn sie schlecht schliefen und selbst wenn mir dadurch am nächsten Morgen der Rücken wehtat, so konntr ich Ally sowieso nirgendeo anders schlafen lassen. Mehr Räume hatten wir einfach nicht. Ich stand auf und begann mit ein paar wenigen, aber geübten Handgriffen, die Couch in ein Bett zu verwandeln.

"Okay, na gut", stimmte ich dann zu und brachte ein leichtes Lächeln zustande. Ich beobachtete, wie er die Couch mit geübten Handgriffen zum Bett werden ließ. "Wenn ich irgendwie helfen kann, sag Bescheid", meinte ixh dann.

Mache ich. Das Bett war rasch gerichtet und als nächstes ging ich ins Bad. Nachdem ich eine der Notfalls-Ersatz-Zahnbürsten ausgepackt hatte nahm ich mir meine eigene. Du kannst die frische Zahnbürste auf der Ablage benutzen. Rasch putzte ich mir meine Zähne und wusch mir das Gesicht. Dann kam ich wieder heraus und ging zum Zimmer meiner Brüder. Wenn du etwas brauchst kannst du mich gerne wecken. In der Tür drehte ich mich noch einmal zu Ally um und lächelte sie warm an. Schlaf gut. Dann schloss ich die Tür und legte mich mit einem leisen Seufzen auf den kühlen Boden. Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen?

Auf seine Anweisungen hin nickte ich. "Ähm... du auch!", kam es dann von mir, als er in das Zimmer seiner Brüder ging. Danach ging ich ins Bad und begann, die Zähne zu putzen. Jedoch beeilte ich mich. Das lag daran, dass ich so müde war, dass ich mich bald nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Danach holte ich ein altes Bild von meinen Eltern aus der Hosentasche, das ich immer bei mir trug. Auf der Couch legte ich mich hin und behielt das Bild in der Hand, nachdem ich es mir gemütlich gemacht hatte. So schlief ich dann ein.

Als ich erwachte lagen zwei, sich extrem ähnlich sehende, Jungen auf mir. Das war auch der Grund warum mir nicht kalt war. Ich lächelte liebevoll und verfrachtete sie wieder zurück ins Bett. Sie mussten noch zwei Stunden lang nicht aufstehen, ich hingegen schon, denn ich musste ihr Frühstück herrichten und einige Dinge im Haushalt, sowie ein paar Arbeiten für die Schule erledigen. Ich ging zunächst ins Bad, duschte mich rasch und stutzte meinen Bart. Als ich dann ins Wohnzimmer trat war ich verwirrt, als ich die Figur auf der Couch entdeckte. Dann aber fiel mir der gestrige Tag wieder ein. Ich bemühte mich also möglichst leise zu sein, während ich die Wohnung aufräumte, das Frühstück und die Lunchpakete herrichtete und mich letztlich bei gedimmten Licht an den Küchentisch setzte und begann Tests und Hausaufgaben zu beurteilen.

Ich merkte nicht, wie Rico aufstand und mit der Arbeit begann. Viel mehr war ich damit beschäftigt, meinen Rausch auszuschlafen. Irgendwann jedoch wurde ich unruhig. Durch einen schlechten Traum wälzte ich mich hin und her. Es war dunkel. Wir waren unterwegs, der Regen prasselte und machte die Sicht nich schwerer. Durch ein lautes Hupen, quietschen Reifen realisierte ich erst langsam, was gerade geschah. Dann krachte es. Alles wurde schwarz und ich fühlte nur Nässe und Schmerz... Ich warf mich herum, gefangen in dem Traum, alles wirkte so echt.

Ich fuhr mir über das müde Gesicht und schrieb das letzte Zeichen aufs Blatt als ich bemerkte wie unruhig Ally schlief. Ich stand auf und ging langsam zu ihr hinüber. Ich ahnte, dass sie einen Alptraum hatte und ich wusste nur zu gut wie schlimm so etwas werden konnte. Ich sxetzte mich vorsichtig auf den Rand der ausgeklappten Couch und berührte Ally sacht an der Schulter. Hey, es ist nur ein Traum. Wach auf, hmm?

Als er mich sanft an der Schulter berührte und mich ansprach, riss ich die Augen auf, fuhr hoch und sah mich hektisch um. Erst, als ich ihn sah und realisierte, wo ich war, verflog meine Panik. "Tut mir leod, wenn ich dich gestört hab", kam es von mir. Dann fuhr ich mot einer Hand über mein Gesicht, um die einzelne Träne zu verstecken, die meine Wange hinunter lief.

Ich hob die Hand und legte sie ihr auf den Kopf. Das nuss dir nicht leid tun. Ich weiß wie das ist. Komm, ich hab Frühstück gemacht.

"Danke", brachte i h hervor. Es war irgendwie schön, dass jemand da war, wenn man sowas hatte. Dieses Gefühl hatte ich ganz vergessen. Ich sah zu ihm hoch und erhob mich dann, musste doch leicht lächeln.

Ich lächelte sie auch an und stand auf, wp ich etwas von dem Brot, Wurst und Käse auf den Tisch stellte. Bedien dich. Willst du einen Kakao?

"Ja, bitte", erwiderte ich und lächelte ihn kurz an. Danach bediente ich mich an dem Brot und dem Käse. Meine Hand zitterte leicht, normalerweise hätte ich mir längst wieder einen Schuss gesetzt. Aber dieses Mal nicht. Ich wollte und musste etwas ändern.

Ich machte ihr einen Kakao und setzte mich dann zu Ally an den Tisch um meine Sachen zusammen zu räumen. Soll ich dich zur Entzugsklink fahren?

Danach bedankte ich mich für den Kakao und begann, das Frühstück zu essen. Auf seine Frage hin sah ich auf. "Das wäre lieb. Also nur, wenn du Zeit hast. Dann hab ich gar keine Chance, irgendeinen Mist zu machen", meinte ich ehrlich. Das Zittern meiner Hand war bereits stärker geworden.